2007年6月5日星期二

China präsentiert Klimaplan

Aus Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung werden verbindliche Ziele aber abgelehnt
PEKING dpa China lehnt aus Angst um seine Entwicklung bindende Ziele beim Klimaschutz ab. Die reichen Staaten müssten die Führung übernehmen, die Treibhausgase zu reduzieren, hieß es zwei Tage vor dem G-8-Gipfel im ersten nationalen Klimaplan, der gestern in Peking vorgestellt wurde. China fordert in dem 62-seitigen Dokument auch technische und finanzielle Unterstützung für die Entwicklungsländer bei ihren Bemühungen zum Klimaschutz.
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Es sei eine "nicht zu bestreitende Tatsache", dass drei Viertel der von 1950 bis 2002 in der Atmosphäre angesammelten Treibhausgase von den Industrienationen stammten, sagte der Minister der mächtigen Reform- und Entwicklungskommission, Ma Kai, vor der Presse. "Deswegen haben die entwickelten Länder eine unausweichliche Verantwortung für den Klimawandel." Es wäre "ungerecht", bindende Ziele für Emissionen festzulegen, die den Entwicklungsstatus eines Landes ignorierten. Solche Vorgaben würden die Entwicklung der armen Staaten beeinträchtigen, sagte Ma Kai.
China, das mit 1,3 Milliarden Einwohnern bevölkerungsreichste Land der Erde, wird nach Expertenansicht noch dieses Jahr die USA als größten Produzenten von Kohlendioxid überholen. Als Entwicklungsland ist China aber von den Verpflichtungen nach dem Kioto-Protokoll ausgenommen. Präsident Hu Jintao wird auf dem G-8-Gipfel mit der Forderung konfrontiert werden, dass sich China stärker an den Bemühungen beteiligt und zur Verringerung der Treibhausgase beiträgt.
Minister Ma Kai bekräftigte, dass China durchaus Verantwortung übernehmen und mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten wolle. Als eigene Anstrengung verwies er auf den 2005 veröffentlichen Plan, den Energieverbrauch gemessen an der Wirtschaftsleistung bis 2010 um 4 Prozent jährlich und den Ausstoß wichtiger Schadstoffe um 2 Prozent jährlich zu verringern. Die Ziele waren aber 2006 verfehlt worden. Der Minister warnte sein Land vor blindem Wachstum: "China sollte nicht dem alten Weg folgen, schnelles Wachstum mit einem hohen Verbrauch von Rohstoffen und Energie zu erreichen."
SEITE V und VI
taz vom 5.6.2007

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